Dr. Dieter Krost ist Kinderarzt und war sechs Jahre lang für das medizinische Mutter-Kind-Projekt in der Wolkayt Region im Westen Tigrays in beratender Funktion tätig. Fünfmal besuchte er das Senebesh Health Center Korarit vor Ort. Der Krieg im Tigray hat nun alles verändert – hier ist sein Bericht.
Kategorie: Projekte
Nothilfemaßnahmen für Mütter und Kinder im Tigray
Auch wenn er in den deutschen Nachrichten kaum Erwähnung findet, der Krieg im Tigray fordert täglich weitere Opfer. Menschen werden vertrieben oder getötet, Frauen vergewaltigt, Infrastruktur geplündert und zerstört. Zwei unserer Hilfsprojekte in Äthiopien liegen in den weiterhin umkämpften Regionen des Tigray: das Ausbildungszentrum für Mütter in Shire/ Endaselassie und das medizinische Projekt für Mütter und Kinder in Korarit. Mehrere Wochen herrschte Kommunikationssperre, wir haben unsere Partner in den Organisationen vor Ort nicht mehr erreichen können.
Inzwischen konnten wir auf Umwegen wieder Kontakt zum Ausbildungszentrum für junge Mütter herstellen. Gebäude und Compound wurden geplündert und verwüstet, ein Wachmann kam bei Kämpfen ums Leben. An den Wiederaufbau unserer Einrichtung, die in den letzten Jahren tausenden Frauen und ihren Familien ein Einkommen gesichert hat, ist noch nicht zu denken.
Humanitäre Katastrophe im Tigray – unser Engagement geht weiter!
Stattdessen haben wir mit unserem Partner Relief Society of Tigray (REST) vor Ort beraten, wie unsere bereits überwiesenen Gelder in einem medizinischen Nothilfeprogramm am Projektstandort Shire/ Endaselassie eingesetzt werden können. In den letzten Wochen hat der Vorstand in enger Abstimmung mit der Projektgruppe über dieses Nothilfeprogramm beraten und bereits die Freigabe unserer Finanzmittel dafür beschlossen.
Nachrichten über das von uns unterstützte Health Center in Korarit sind noch spärlicher. In den letzten Tagen haben wir immerhin erfahren, dass unsere drei dort angestellten medizinischen Fachkräfte es nach Shire/ Endaselassie geschafft haben, darunter auch ein seit langem für kinder unserer welt arbeitender Arzt.
Da in diesem Konflikt auch und gezielt Krankenhäuser, Health Center und Health Posts angegriffen und zerstört wurden, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung zusammengebrochen. Es gilt Seuchen und Hunger Einhalt zu gebieten.
Um so dringlicher die Bitte unseres Projektpartners REST, unsere für das medizinische Mutter-Kind Projekt Korarit vorgesehenen Mittel stattdessen für die Mutter-Kind-Versorgung im Health Center in Shire/ Endaselassie einsetzen zu dürfen. Dieses Gesundheitszentrum war das erste Projekt von kinder unserer welt und ist 2014 an die Stadt Endaselassie übergeben worden. Das Personal, das von unserem Projekt in Korarit nach Endaselassie fliehen konnte, ein Arzt, ein Apotheker und eine Hebamme, soll dort eingesetzt werden. Sie werden dazu beitragen, die völlig zerstörte medizinische Versorgung für Familien aus Endaselassie, aber auch für die Menschen in den drei Flüchtlingslagern in der Stadt wieder aufzubauen.
Auch wenn wegen des Kriegsausbruchs im November aktuell keine vertragliche Bindung besteht, sind wir entschlossen, die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen und im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen. Das heißt in diesem Fall, die Gehälter der Angestellten weiterzuzahlen. Darüber hinaus werden wir alle für das Gesundheitsprojekt im Jahr 2021 geplanten Finanzmittel für den Wiederaufbau der medizinischen Kapazitäten im Mutter-Kind-Bereich nutzen.
Wir hoffen, dass wir mit unseren kleinen, aber wirksamen und verlässlichen Beiträgen auch weiterhin eine Hilfe für die vom Krieg, Krankheit und Hunger bedrohten Menschen in Äthiopien sein können.
Das Straßenkinderprojekt in Jimma bekommt „himmlische Klänge“ zur Unterstützung
Dank des großen Engagements der Weiler Altistin Silke Marchfeld geht der Erlös des Benefizkonzerts in Weil am Rhein an das Straßenkinder Projekt von kinder unserer welt e.v. Dieses großartige Konzert erfreut somit zweifach: die Gäste in Weil und die Kinder in Jimma. Danke, liebe Silke Marchfeld!
https://www.badische-zeitung.de/weil-am-rhein/drei-stunden-pures-bach-glueck--180916929.html
Spendenaufruf: Medizinische Versorgung der Kinder im Lambano
Ein Notruf erreichte uns vor wenigen Tagen: Das von kinder unserer welt unterstützte Lambano Projekt in Südafrika ist auf der Suche nach neuen Förderern und hat einige vielversprechende Gespräche geführt, aber frühestens für Juni 2019 neue Partner in Aussicht gestellt bekommen. Die medizinische Versorgung der Kinder ist kostspielig, da unter anderem ausgebildetes Fachpersonal benötigt wird. Um die laufenden Kosten für die nächsten drei Monate zu sichern, wurde die Bitte an kinder unserer welt herangetragen, mit Sonderspenden zu helfen. Wenn Sie mit dem Stichwort "Lambano Versorgung" Ihre Spende versehen, wird der von Ihnen gespendete Betrag zu 100 % diesem Lambano-Projekt zugute kommen. Jede Spende ist sehr willkommen und wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!
Spendenaufruf: Medizinische Hilfe kommt per Motorrad
Das Fehlen funktionierender Verkehrswege und die abgelegene, schwer zugängliche Lage vieler Dörfer im Norden Äthiopiens sind dafür verantwortlich, dass vor allem Schwangere und Mütter mit kranken Kindern meist nicht in der Lage sind, das Health Center in Korarit rechtzeitig aufzusuchen. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren zwölf ambulante Außenstellen eingerichtet. Sie werden regelmäßig zu festen Sprechtagen von dem medizinischen Fachpersonal des Health Centers aufgesucht, wo sie in einer kleinen Steinhütte oder unter einem schattenspendenden Baum Untersuchungen und Behandlungen von Kindern, Gewichtskontrollen, Impfungen, Schwangerenvor- und Nachsorgemaßnahmen, Gesundheitsberatung u.a.m. durchführen. Das Gesundheitsprojekt MCHS von kinder unserer welt ist vor Ort bereits so gut etabliert, dass die Mitarbeiter immer von einer großen Schar Menschen erwartet werden.
Aber wie kommt das Fachpersonal zu diesen hilfsbedürftigen Menschen, wenn es keine befahrbaren Straßen gibt? Am besten mit einem Motorrad! Die Helfer stehen alle bereit, jetzt fehlt nur noch der fahrbare Untersatz. Bereits für ca. 5.300 Euro kann ein geländegängiges Motorrad angeschafft werden. Jede Spende, die mit dem Stichwort "Motorrad MCHS" auf dem Spendenkonto von kinder unserer welt eingeht, wird zu 100 % diesem Motorrad-Projekt zugute kommen. Jeder Betrag ist willkommen! Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Spenden gesucht: Ein Auto hilft beim Gesundwerden
Uns erreichte dieser Wunsch nach Hilfe: Das Ubuhle Projekt in Südafrika hatte in 2017 einen gebrauchten Kombi mit der Unterstützung von kinder unserer welt gekauft. Leider hat der Wagen einen Motorschaden erlitten und muss repariert werden. Das Auto wird dringend benötigt für Fahrten der Kinder zum Arzt, zu Sportveranstaltungen, zum Einkaufen, zu Workshops und Familienbesuchen. Wie hoch sind die Kosten für die Reparatur: ca. 3.000 Euro müssen aufgebracht werden.
Wenn Sie hier mit einer Spende helfen wollen, geben Sie einfach bei Ihrer Überweisung das Stichwort "Auto Ubuhle" an und Ihre Spende wird zu 100 % diesem Projekt zugute kommen. Spenden in jeder Höhe sind willkommen! Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Magna spendet mehr als 9000 Euro
Eine herausragende und nachahmenswerte Charity-Aktion fand im Jahr 2018 beim Automobilzulieferer Magna International statt. Mitarbeiter in allen Magna-Filialen in Deutschland sammelten Geld, um die Bildung benachteiligter Kinder zu fördern. Im Vorfeld der Aktion tagte eine Arbeitsgruppe mit der Aufgabe, ein Projekt auszuwählen, welches Kindern in besonderer Weise durch intensive Förderung vom Kleinkindalter an bis zur beruflichen Ausbildung bessere Zukunftschancen ermöglicht.
Wir freuen uns sehr, dass schließlich unser Ubuhle-Projekt in Südafrika für diese Aktion ausgewählt wurde. Insgesamt kam der stolze Betrag von 9.566,26 Euro zusammen und wir danken allen Beteiligten sehr für ihren Einsatz!
Wie bei allen Spenden an kinder unserer welt wird jeder Cent den Ubuhle-Kindern und ihren Familien zugutekommen.
Patenschaften in Südafrika


kinder unserer welt bietet eine sehr individuelle Möglichkeit zu spenden: Sie können eine Patenschaft für ein Kind aus dem südafrikanischen Ubuhle-Projekt in der Nähe von Johannesburg übernehmen. Als Pate erhalten Sie mindestens einmal im Jahr einen Bericht über die Entwicklung „Ihres“ Patenkindes und können so konkret einen Teil seines Lebenswegs begleiten. Da die Kinder meist aus äußerst schwierigen häuslichen Verhältnissen kommen, ist es erstaunlich, wie positiv sie sich in kürzester Zeit entwickeln. Durch regelmäßige Mahlzeiten und medizinische Versorgung holen sie schnell auf. Ebenso zeigen die Förderung und pädagogische Betreuung der vernachlässigten Kinder schnelle Fortschritte und geben den Kindern die Chance, trotz häufig fehlender familiärer Unterstützung eine normale Schulbildung zu erhalten. Projekt-Infos unter: Vorschule und Nachmittagsbetreuung
Erfolgskontrolle beim Straßenkinderprojekt in Äthiopien
Um die Nachhaltigkeit unserer Projektarbeit in Jimma zu überprüfen, besuchen wir bei unseren Supervisionsreisen auch stets ehemalige Teilnehmer/innen des Programms, wie im September zum Beispiel Natnael. Wir treffen ihn in einer Schreinerei, wo er nach einem dreimonatigen Training im Straßenkinderprojekt nun nach der Schule arbeitet. Wir beobachten ihn bei seiner Arbeit: Geschickt bedient Samuel die Säge und schneidet ein passendes Brett zurecht für die Schublade, die er gerade baut. Natnael kann bei seinem Job auf seinen erworbenen Fertigkeiten in der Schreinerei des projekteigenen Trainingscenters aufbauen. Jetzt verdient er damit erstes Geld und kann damit sogar auch noch seine Familie unterstützen. Natnael sagt, einen richtigen Beruf erlernen zu können, sei etwas, das er noch vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten habe. Was er einmal werden will? Ein guter Zimmermann, sagt er, und lächelt dabei ebenso schüchtern wie hoffnungsvoll.

