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Südafrika — Pflegeeinrichtung für HIV-Waisenkinder

Gemeinsames Kochen...

Johannesburg, Republik Südafrika

Jede vierte Frau unter 30 Jahren in Johannesburg und Umgebung trägt das Aids-Virus. Viele geben es bei der Schwangerschaft an ihre Kinder weiter. Bricht die Krankheit aus und werden die Mütter pflegebedürftig, ist oft niemand mehr da, der sich um die zurückgebliebenen Kinder kümmert. Oder die z.T. ebenfalls infizierten Kinder werden ausgesetzt oder vernachlässigt.

Ziel: Anti-retrovirale Medikamente und soziale Fürsorge

So hilft kinder unserer welt

Seit 2004 unterstützt kinder unserer welt das Lambano Sanctuary, eine privat initiierte, karitative Sozialstation. Sie besteht aus vier Wohngruppen, in denen 28 mit Aids infizierte, aber gesunde Kinder leben, sowie einem Pflegehospiz mit an Aids erkrankten Kindern und Jugendlichen. Für 14 der gesunden Teenager übernimmt kinder unserer welt die monatlichen Kosten für soziale Betreuung und allgemeinmedizinische Versorgung. Die zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme HIV-infizierten und elternlosen Kleinkinder sind heute Teenager und dank verbesserter Medikamente alle gesund, d.h. keiner von ihnen ist bisher an Aids erkrankt.

  • Projektstandort: Johannesburg, Republik Südafrika; Projektpartner: Lambano Sanctuary; Projektname international: Lambano Sanctuary; Projektstart: 30. August 2004
  • Mit über 3 Mio. Einwohnern ist Johannesburg die größte Stadt im südlichen Afrika. Die enormen Gegensätze zwischen den Lebensbedingungen "von schwarz und weiß" zeigen sich gerade in dieser Stadt besonders deutlich.
  • In Johannesburgs Townships sind die Aids-Infektionsraten besonders hoch. Neben der Elterngeneration sind auch viele Kinder von dem HI-Virus akut betroffen oder tragen es in sich, ohne bislang zu erkranken.
  • In einem der besseren Wohnviertel Johannesburgs befindet sich in einer ruhigen Seitenstraße das »Lambano Sanctuary« – eine privat initiierte, sozial-caritative Einrichtung.
  • Das Lambano besteht aus einem Pflegehospiz für an Aids erkranke Kinder...
  • ...und aus vier Wohnhäusern für insgesamt 28 HIV-infizierte, aber gesunde Teenager. In jedem Haus leben sieben Kinder und Jugendliche in nahezu geschwisterlicher Art zusammen.
  • Die meisten Teenager aus den Wohngruppen sind elternlos und fanden bereits als Kleinkinder Aufnahme ins Lambano. Über ihre Verwandten ist kaum etwas bekannt oder sie sind bereits an Aids gestorben.
  • Jede Gruppe wird betreut und versorgt von ein oder zwei Hausmüttern.
  • Als verlässliche Bezugspersonen strukturieren sie für die Kinder den Tagesablauf, sorgen fürs gemeinsame Essen und achten auf den Schulerfolg.
  • Gemeinsames Kochen...
  • ... miteinander Speisen.
  • Ein Wochenplan regelt die Dienste und Mithilfe im Haushalt.
  • Dazu gehört Aufräumen und Bettenmachen...
  • ...und sich um die Wäsche zu kümmern.
  • Ein erfolgreicher Schulabschluss ermöglichst den Start in ein späteres Berufsleben und eröffnet bessere Perspektiven für einen tragfähigen Lebensunterhalt. Hausaufgaben sind daher Pflichtarbeit.
  • Wer Schwächen in der Schulleistung aufzeigt, wird von Sozialarbeitern gefördert.
  • Die älteren Teenager bereiten sich auf die baldigen Highschoolabschlüsse vor.
  • Trotzdem bleibt genug Zeit fürs Musizieren...
  • ...oder Spielen am PC.
  • Ganz besondere Beachtung findet natürlich die regelmäßige und zeitgenaue Einnahme der staatlich kostenfreien Medikamente gegen einen Aids-Ausbruch.
  • Die Initiatorin des Lambano Sanctuary: Lyn Croote (mit einem ihrer Hospiz-Schützlinge).

Die Kinder und Jugendlichen wohnen und leben im Lambano in geschwisterlichen Kleingruppen. Jede Gruppe wird betreut und versorgt  von jeweils ein bis zwei Hausmüttern. Als verlässliche Bezugspersonen sind diese für die Kinder da, helfen ihnen bei der Alltagsbewältigung und achten besonders darauf, dass sie regelmäßig ihre Medikamente gegen einen Aids-Ausbruch nehmen. Die 14 von kinder unserer welt protegierten Kinder gehen fast alle auf öffentliche Schulen. Drei von ihnen besuchen die Highschool, deren Abschluss ein Studium ermöglicht. Bei vier Kindern läuft es wohl auf eine praktische Ausbildung hinaus. Die Projekthilfe hat sich dahingehend erweitert, für alle Kinder tragfähige Perspektiven für ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg zu entwickeln, der ihnen künftig erlaubt aus dem sehr beschützten Leben im Lambano in ein selbstständiges Leben zu treten.

Was leistet das Lambano-Projekt?

  • HIV-positive Waisenkinder finden in den familienähnlichen Wohngruppen ein neues Zuhause und werden von Hausmüttern und Sozialarbeitern betreut.
  • Gute medizinische Versorgung, regelmäßige anti-retrovirale Medikamentengaben und häufige Kontrolluntersuchungen sorgen dafür, dass die Kinder trotz ihrer HIV-Infektion ein relativ unbeschwertes, gesundes Leben führen können.
  • Kinder mit Lernbeeinträchtigungen erhalten eine bestmögliche Förderung.

Ihre Ansprechpartnerin

Elke Brachmann
Projektbüro
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