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So wurde geholfen…

kinder unserer welt hat seit 1992, dem Beginn seiner Projekthilfe, bis heute vielen tausend Menschen eine neue und verlässliche Lebensperspektive gegeben. Jährlich erhalten 700 Mütter eine berufliche Ausbildung, können 75 Kinder und Jugendliche das Straßenleben hinter sich lassen, werden über 900 Geburten fachlich begleitet und 14.000 Kinder medizinisch versorgt. Für 11 AIDS-Waisen sichern wir ein Zuhause und eine schulische und berufliche Perspektive, 200 Kinder und Jugendliche werden intensiv schulisch gefördert.

In Gesprächen vor Ort erfahren die Projektmitarbeiter von kinder unserer welt auf den Supervisionsreisen in Äthiopien und Südafrika, wie sehr die eingesetzten Spenden und Zuschüsse das Leben der Menschen existentiell verändert haben. Nachfolgend einige Beispiele:

…im Projekt: Soziale Hilfe für Straßenkinder in Äthiopien

Kasahun

Der junge Mann hat im Ausbildungszentrum des Projekts Lederverarbeitung erlernt und betreibt heute erfolgreich eine Schuhmacherwerkstatt. Inzwischen hat Kasahun sogar schon einen Mitarbeiter. Vor der Ausbildung lebte Kasahun als Straßenkind und arbeitete als Lastenträger. Nun konzentriert er sich ganz auf seinen wirtschaftlichen Erfolg als Schuhmacher in einer Gegend, wo viele gute Kunden leben.

Frehiwot

Die 20-Jährige wurde nach einem Leben auf der Straße ins Projekt aufgenommen. Heute besitzt sie einen angemieteten Marktstand, wo sie Berbere (roter scharfer Pfeffer) verkauft. Die Schoten sind getrocknet gut haltbar, verderben nicht so schnell und erzielen eine ziemlich hohe Rendite. Frehiwot ist ausgesprochen geschäftstüchtig und bildungshungrig: Neben ihrer Arbeit besucht sie die 10. Klasse und bereitet sich auf das National Exam vor. Ihr Berufsziel: Bankerin.

Besrat

Die 13-jährige Jugendliche bewohnt mit ihrer sechsköpfigen Familie einen fensterlosen Raum von acht Quadratmetern ohne Wasseranschluss. Besrats Vater lebt davon, dass er zeitweise Radios repariert. Ins Projekt aufgenommen, erlernte Besrat Handarbeiten und gab ihre Kenntnisse auch an die bislang arbeitslose Mutter weiter. Beide verkaufen heute hübsch bestickte Gegenstände an einen Großhändler. Sie berichtet, dass sie auch schon in der Schule Handarbeiten unterrichten durfte und später gerne Lehrerin werden möchte.

…im Projekt: Ausbildungszentrum für junge Frauen in Äthiopien

Tirunesh

Die verheiratete Frau und Mutter von drei Kindern absolvierte ein Training im Bereich Gemüseanbau. Heute ist sie stolze Besitzerin eines prächtigen Gartens, in dem – dank eines Brunnens – Mais, Tomaten, grüne Salate, Chilis, Papayas, Orangen, Zitronen, Avocados und Guaven wachsen. Diese werden lokal verkauft. Mit dem Erlös ist sie sehr zufrieden. Besonders während der häufigen Fastenzeiten in Äthiopien ist ihr Obst und Gemüse bei den Direktabholern sehr gefragt.

Zsige

Bereits vor zehn Jahren hat die Mutter und Großmutter an einem Kleintierzucht-Ausbildung teilgenommen. Danach startete sie mit sechs Hühnern in die Selbstständigkeit. Heute besitzt sie außer den Hühnern auch Kühe, Schafe und einen Esel. Von dem Verkauf der Tiere konnte sich Zsige für ihre Kinder und Enkel ein selbstgebautes Haus leisten.

Hiwot

Mit dem Startkredit, den die verheiratete Mutter von drei Kindern damals nach der Ausbildung erhielt, kaufte sie sich vier Ziegen. Heute hat sie große Erfahrungen in Zucht und Aufzucht und besitzt 20 Ziegen. Mit dem Verkauf der Tiere finanziert sie ihren Lebensunterhalt. Das Ziegenhüten übernehmen ihre Söhne, die währenddessen auf dem Feld ihre Schularbeiten machen. Hiwot gehört zu den Modellfamilien eines staatlichen Gesundheitsvorsorgeprogramms, das ursprünglich von unserem medizinischen Mutter-Kind-Zentrum initiiert wurde und heute flächendeckend Familien in Gesundheitsfragen berät und unterstützt.

…im Projekt: Pflegeeinrichtung für HIV-Waisenkinder in Südafrika

Kayise

Das elfjährige Mädchen ist eines der Kinder, die im Lambano Sanctuary ein Zuhause gefunden haben. Vor Jahren wurde sie auf Eisenbahnschienen in der Umgebung gefunden, war schwach, krank und schwer unterernährt. Damals hätte niemand geglaubt, dass sich Kayise von diesem Trauma erholt. Das aufgeweckte und lebensfrohe Mädchen geht sehr gern zur Schule. »Sie freut sich jeden Tag wie verrückt darauf«, sagt Hausmutter Gladys.

…im Projekt: Schul- und Förderzentrum in Südafrika

Themba

Der kleine 3-Jährige hat als Baby seine Mutter verloren, sein Vater ist unbekannt. Bei seiner Tante lebend, die selbst über kein eigenes Einkommen verfügt, war Themba den ganzen Tag mehr oder weniger sich selber überlassen und mangelernährt. Im Ubuhle bekommt er nun drei Mahlzeiten und lernt spielen. Durch den Kontakt der ehrenamtlichen Ubuhle-Mitarbeiterinnen zu den Behörden bekommt seine Tante jetzt auch Waisengeld für ihn, wodurch sich die familiäre Situation entspannt hat.

Rebecca

Das Mädchen wurde im Alter von zwei Jahren in einem unterernährten Zustand und mit einer chronischen Ohrenentzündung aufgenommen. Zu Hause konnte sie von ihrer Großmutter, die Alkoholikerin ist, nicht ausreichend versorgt werden. In der Zwischenzeit wurde Rebecca medizinisch behandelt und hat aufgrund der regelmäßigen Mahlzeiten in der Kindertagesstätte zugenommen. Die häusliche Situation konnte mit Hilfe eines Sozialarbeiters stabilisiert werden.

Sarah

Die 15-Jährige hatte bei der Aufnahme in die Einrichtung enorme schulische Probleme. Der Grund liegt in der prekären Familiensituation, die eine kontinuierlicher Schulbesuch bis dahin nicht möglich machte. In der Zwischenzeit konnte Sarah mit Hilfe der kontinuierlichen pädagogischen Betreuung und finanziellen Unterstützung für Schulmaterial und Uniform enorme Fortschritte erzielen und gewann gar einen Preis als Klassenbeste.