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Äthiopien — Soziale Hilfe für Straßenkinder

Straßenkinder, die vor einem Lagerhaus übernachtet haben.

Jimma, Südwest-Äthiopien

Die meisten Kinder und Jugendlichen, die alleine auf Jimmas Straßen leben, haben zuvor ihre Familien wegen Armut verlassen und schlagen sich als schlecht bezahlte Tagelöhner durch. Viele von ihnen sind obdachlos und unterernährt. Sie haben weder Zugang zu Bildung noch zu einer Grundversorgung an Nahrungsmitteln, Kleidung, Unterkunft oder medizinischer Hilfe.

Ziel: Berufliche Ausbildung zur Existenzsicherung oder Familienrückkehr

So hilft kinder unserer welt

Seit 2003 unterstützt kinder unserer welt die Arbeit von Sozialarbeitern und Streetworkern unseres lokalen Partners Facilitator for Change. Diese sprechen Kinder und Jugendliche an, die erkennbar auf der Straße leben, und bewegen sie zu einer Teilnahme an einem Rehabilitationsprogramm. Nach erfolgreicher Aufnahme und einer folgenden mehrmonatigen psychosozialen Rehabilitationsphase werden Kinder unter 14 Jahren in ihre Familien zurückgeführt, wobei diese zusätzlich wirtschaftlich und sozial unterstützt werden. Jugendliche werden – u.a. mit einer Ausbildung und einer materiellen Starthilfe – in die wirtschaftliche Unabhängigkeit geführt.

Seit Projektstart wurden weit über 1.000 Straßenkinder und -jugendliche erfolgreich rehabilitiert. Die Jüngeren von ihnen leben wieder in ihren Familien und können einem geregelten Schulbesuch nachgehen. Viele der Älteren sind dank des Berufstrainings inzwischen erfolgreiche Kleinunternehmer oder haben eine feste Anstellung gefunden.

Was leistet das Straßenkinderprojekt?

  • Psychische und physische Rehabilitation durch Aufnahme der Straßenkinder und -jugendlichen in Pflegefamilien oder betreuten Wohngruppen.
  • Wiedereingliederung von Kindern unter 14 Jahren in die Ursprungsfamilie (soweit möglich) bei gleichzeitigen unterstützenden Maßnahmen zur Verbesserung der ökonomischen Situation der Familien (Armutsbekämpfung).
  • Reintegration von Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren durch eine handwerkliche Kurzausbildung und Gewährung von Starthilfen, anschließende Anstellung in einem Handwerksbetrieb oder Aufbau einer eigenen wirtschaftlichen Existenz.
  • Behutsame Umstellung der Lebensgestaltung durch Sport- und Freizeitangebote, Fortsetzung der Schulbildung und individuelle Entwicklung einer langfristigen Perspektive, begleitende Hilfen zur Resozialisierung durch intensive Nachbetreuung.
  • Förderung des Problembewusstseins und gesellschaftlichen Engagements für Straßenkinder, Stärkung der Strukturen von nachbarschaftlichen Selbsthilfeinitiativen als Träger von Resozialisierungsmaßnahmen für Straßenkinder.
  • Unterhaltung eines Cafés und Freizeitparks, dessen Einnahmen die finanzielle Unabhängigkeit und langfristige Fortführung des Straßenkinderprojekts sichern sollen.

Ihre Ansprechpartnerin

Elke Brachmann
Projektbüro
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